Ein herzliches Hallo aus der Sportredaktion,
vor jedem K.o.-Spiel in den Abendstunden haben Journalistinnen und Journalisten sowie deren Redaktionen einen Wunsch: eine Entscheidung in der regulären Spielzeit. Schließlich soll das Ereignis möglichst noch in die Zeitung rein und die Druckerei kann nicht ewig warten. Am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr hatte sich die große Mehrheit der Anwesenden auf der Pressetribüne schon von der Hoffnung auf ein zügiges Ende der Partie verabschiedet. “Pass auf, der Poulsen macht kurz vor Schluss das 2:1.” Der freundliche Kollege von
rb-fans.de war anders als ich noch voller Hoffnung - und wirkte echt überzeugend, als er das in der 90. Minute (!) zu mir sagte.
Tatsächlich wirkte er sogar so überzeugend, dass ich dann doch mal noch schnell ein Jubelfoto in die vorbereitete Online-Erstmeldung geladen und eine freudbetonte Überschrift formuliert habe. Nur zur Sicherheit. Dass es dann zwei Minuten später Emil Forsberg war, der das entscheidende Tor köpfte, geschenkt! Die schnelle Botschaft - “Finale erreicht” - war rechtzeitig auf Sendung, die Red Bull Arena versank im Freudentaumel. Auf dem Rasen umarmte Oliver Mintzlaff jeden, der ihm vor die Arme kam. Gleiches galt für Domenico Tedesco. Und die Profis: die tanzten, hüpften, sangen, winkten, fotografierten. Ein Medium titelte später, Forsberg und Co. hätten gefeiert wie die kleinen Kinder. Und wenn schon! Wenigstens sich freuen sollte ja dann doch noch jeder dürfen, wie es ihm gefällt, finde ich.
Apropos Forsberg: Der (alte?) Schwede ist nicht erst seit Mittwoch RB Leipzigs Mann für die wichtigen Tore. Meinem Kollegen Guido Schäfer fielen auf Anhieb noch einige andere Treffer des 30-Jährigen ein, die rot-weiße Geschichte wesentlich mitgeschrieben haben. Welche?
Das könnt Ihr hier lesen. Wenn Ihr Emil selbst hören wollt, empfehle ich einen Klick in Richtung unserer aktuellen Podcast-Folge. Denn “Die Rückfallzieher” begrüßen in dieser Woche den Pokalhelden höchstselbst.
Was er zu sagen hat? Erfahrt Ihr hier.
Nach dem Duell mit Union ist in dieser Woche ja vor dem Duell mit Union. Am morgigen Samstag ist es schon wieder soweit,
kommen die Köpenicker vorbei. Wer glaubt, das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von vier Tagen sei eine Art lauwarmer Aufguss, täuscht sich. Sportlich geht es für beide Kontrahenten um Einiges, ideologisch sowieso. Entsprechend groß ist einmal mehr das Interesse am Aufeinandertreffen. Auf den Rängen wird es erneut kuschlig. Von den verfügbaren 46.110 Tickets waren am Freitagmittag bis auf wenige hundert Restkarten alle weg. Geschwiegen wird auch erneut. Die Fans der Eisernen singen erst ab Minute 15. Ich find’s schade. Ihr Support am Mittwoch war, als er dann startete, fair, stimmgewaltig - eben echt erste Klasse.
Eine Änderung gibt es abgesehen vom Wettbewerb beim zweiten Spiel gegeneinander dann doch: die Preise an den Imbiss-Kiosken in der Red Bull Arena. Die steigen nämlich ab sofort.
Wie genau und warum lest Ihr hier.
Ich wünsche Euch ein entspanntes Wochenende!
Eure Antje Henselin-Rudolph
Leiterin Sport Desk